Die Gründung des Heimatpflegevereins Untermais erfolgte in der Gründungsversammlung vom 21. April 1982 mit dem ersten Obmann Konrad Schwienbacher und den Ausschussmitgliedern Lorenz Bauer, Kurt Libardi, Engelbert Larch, Franz Waldner und den Beiräten Karl Wegleiter, Peter Karbacher, Walter Egger, Maria Kollmann, Luis Hölzl und Hermann Rier. Der erste Vereinssitz war bei Karl Wegleiter in der Romstraße 97.
Gleich in den ersten Vereinsjahren wurde der Arkadengang am heutigen Urnenfriedhof unter tatkräftiger Mithilfe der Obermaiser Kollegen und der Maiser Schützenkompanien in Angriff genommen und die Renovierung des Angerheimes vorangetrieben.
1993 und 1994 wurden alte Fotodokumente im Ort gesammelt und im November 1994 im Pfarrsaal der interessierten Öffentlichkeit in einer Fotoausstellung vorgestellt. 1995 konnte schließlich durch Abt Josef Maria Köll das renovierte Vereinshaus eingeweiht werden. Treibende Kräfte für dieses Vorhaben waren der damalige Vereinsobmann Josef Waldner und Arch. A. Toggler.
Das renovierte Angerheim wurde den Untermaiser Vereinen vom Eigentümer Stift Stams und der Raiffeisenkasse Meran zu Verfügung gestellt und so erhielt auch der Heimatpflegeverein sein Vereinslokal.
Im Bürgersaal im Dachgeschoß des Angerheimes konnte der Verein seit 1998 seine Jahreshauptversammlungen abhalten.
Neben diesen Großvorhaben wurden aber auch eine Reihe von Bildstöcken renoviert (Bildgut, Förstl, Steaber Kreuz, Höllrieglsäge, Gertraud-Kapelle) und einige Brunnen wieder instand gesetzt (Hagenbrunnen, Rieglhofbrunnen, Stallelebrunnen, Brunnen an der Leichenkapelle, Finkbrunnen…)
Nach dem Jahr 2000 wurden weitere größere Vorhaben in Angriff genommen: die Renovierung der Maria Trostkirche, das Buchprojekt „Annales Maisenses“
In den vergangenen Jahren hat der Heimatpflegeverein Untermais verschiedene landeskundliche Fahrten unternommen, um den Mitgliedern auch benachbarte Regionen und Volksgruppen näher zu bringen, so wurden das Unterengadin, Judikarien, Osttirol, Trentino , Kaunertal, Ferrara, Gadertal, Freising, Mantua, die deutschen Sprachinseln im Friaul und andere besucht. Außerdem wurden verschiedene Halbtagesausflüge für die Mitglieder organisiert, um Südtirol besser kennenzulernen, so wurden u.a. der Trostburg, dem Kloster Neustift, der Burg Runkelstein, dem Kloster Marienberg, dem Merkantilgebäude, der Burg Karneid und einer Reihe von anderen Sehenswürdigkeiten im Lande ein Besuch abgestattet.
Das vergangene Jahrzehnt war zu einem guten Teil geprägt von der Arbeit am zweibändigen Werk „Höfe in Mais – Am Anfang war der Hof° mit Bd. 1 Untermais, Hagen und Freiberg und mit Bd.2 Obermais und Labers, eine lückenlose Erfassung aller Bauernhöfe in Ober- und Untermais, fotografischen Hofaufnahmen und der Ermittlung der Besitzfolgen auf den einzelnen Höfen bis hin zu den ältesten historischen Erwähnungen. Zusammen mit dem Heimatpflegeverein Obermais wurde das Vorhaben durchgeführt. Um Finanzierungsbeihilfen für dieses Vorhaben, das für die Ortsgeschichte von Mais ein bedeutsames Werk darstellt, wurde bei der Gemeinde Meran, dem Land Südtirol, der Sparkasse Südtirol, der Raika Meran und der Volksbank Meran sowie bei der Laurinstiftung nachgesucht. So konnten die Gesamtkosten teilweise gedeckt und den interessierten Bürgern von Untermais und Obermais annähernd 550 Exemplare gegen eine angemessene Spende übergeben werden.
Der Untermaiser Heimatpflegeverein hat in den nunmehr bald 40 Jahren seines Bestehens eine ganze Reihe von großen und kleinen Vorhaben verwirklicht, deren wichtigste oben aufgezählt wurden. Die Vereinsarbeit wurde in monatlich stattfindende Ausschußsitzungen angestoßen und koordiniert. Bisher leiteten folgende Obmänner und –frauen den Verein: Konrad Schwienbacher (1982-1988 ), Josef Waldner (1988-2002), Walter Tappeiner (2002-2017) und Gerlinde Metz (2017 bis heute). Die letzte Neuwahl des Vorstandes sollte 2020 stattfinden, konnte aber wegen der bekannten Corona-Einschränkungen nicht erfolgen, sie soll nachgeholt werden, sobald die entsprechenden Corona-Beschränkungen aufgehoben werden können.